Bestattungskultur wandelt sich. Immer mehr entscheiden sich für Naturbestattungen. Was könnte wichtig sein, wenn es um die Wahl der letzten Ruhestätte geht? Und was bedeutet es für den Trauerprozess?
Diakon Johannes Deyerl, jetzt Leiter der Fachstelle für Hospizarbeit und Palliative Care bei der Rummelsberger Diakonie e.V., war verantwortlich für die Planung und den Bau des Naturfriedhofs in Rummelsberg: Ein ca. 10.000 m² naturbelassenes Waldstück wurde neben dem unter Denkmalschutz stehenden Anstaltsfriedhof zu einem weiteren Friedhofsteil umgewidmet. An rund 120 Bäumen können bis zu 12 Urnen im Wurzelbereich der Bäume bestattet werden. Die Idee dahinter: Unter Bäumen soll die Asche der Verstorbenen so beigesetzt werden, dass sie wieder in den Kreislauf der Natur zurückkehrt: „Asche zur Erde.“ Für viele ist das eine tröstliche Vorstellung beim Abschiednehmen müssen: die Lebendigkeit der Natur, die Frische des Waldbodens, der Geruch der Bäume, das Grün der Blätter, der Gesang der Vögel. Wald als Sinnbild von Wachsen, Reifen, Werden und Vergehen.
Davor (19.00 Uhr) findet eine Führung auf dem Johannesfriedhof mit Bestatterin Pia Wolfshöfer statt.
